Chanka-Tag in Schmöckwitz

Rückblick

Am Sonntag, 28.April, feierten wir einen „Jubelgottesdienst“ zum dreißigsten Jahrestag der Chanka-Äthiopien-Projekte. Dafür gelang es, gleich drei Menschen zu gewinnen, die mit dem von Siegfried Menthel etablierten Projekt eng verbunden waren und sind:
Pfr. i. R. Dr. Reinhard Kees, der den Gottesdienst leitete und eine Fotoausstellung mitbrachte, Pfr. i. R. Gerd Decke, der an die Anfangszeit der Projekte in Äthiopien erinnerte, und Pfr. Dr. Martin Frank, Afrika-Referent des Berliner Missionswerkes, dessen Grußwort hier stichpunktartig wiedergegeben wird:

„ Ökumene ist der Ernstfall des Glaubens.“ Warum?
Weil sie solidarische Beziehungen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft ermöglicht. Dieses schafft der Chanka-Kreis seit 30 Jahren. Das bewundere ich. Warum?

Erstens: Ihr traut euch was!
Wir alle trauern um Siegfried Menthel und Ihr könnt ihn nicht ersetzen. Doch drei von Euch, drei Frauen, Sybille, Martina und Friederike sind im letzten Herbst nach Addis Abeba gereist und haben dort mit den Männern der Synode verhandelt. Und Ihr habt gemeinsam mit den Partnern erreicht, dass das größte Projekt in der Partnerschaft in der WWBS (Western Wollega Bethel Synode) nun verändert wird, weil sich die Gemeinde hier verändert, weil es einfach neue Voraussetzungen gibt.
Siegfried Menthel drückte das so aus: „Um eine gute Partnerschaft aufrecht zu erhalten, brauchen wir die Bereitschaft, lernfähig zu bleiben und uns an neue Gegebenheiten anzupassen.“

Zweitens: Ihr lasst nicht los.
Viele Partnerschaften haben Durststrecken, gehen ein oder dümpeln vor sich hin. Bei Euch ist das anders. Ihr lasst nicht los, Ihr lasst die fernen Nächsten nicht los. Sie lassen auch Euch nicht los. Das finde ich eine reife partnerschaftliche Beziehung.

Drittens: Ihr seid nicht paternalistisch.
Von dem berühmten „Auf Augenhöhe“ rede ich nicht so gerne. Denn es geht ja immer auch um Macht und Geld. Aber Ihr zeigt mit dieser Partnerschaft, die wir heute feiern: solidarische Beziehungen zwischen Menschen unterschiedlichster Herkunft sind möglich.“

Wir vom Chanka-Kreis und unsere vielen Unterstützer sind, was wohl die meisten nachvollziehen können, froh über dieses Lob. Es ist uns zugleich Ansporn, in unserer Arbeit für Chanka nicht müde zu werden.

Diesen Festtag beschloss ein Konzert des Schmöckwitzer Kammerorchesters in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche in Eichwalde. Wir danken allen Musikern und Zuhörern des Konzerts, deren Spenden unsere Arbeit erst ermöglichen.