Herzlich Willkommen
Wir haben eine Partnergemeinde in Äthiopien!
Tief im Landesinneren, 650 km südwestlich von der Hauptstadt Addis Abeba entfernt, liegt
die kleine Stadt Chanka.
Seit 1994 haben wir Kontakte nach Western Wollega,
seit 2001 verbindet uns eine Gemeindepartnerschaft mit der Kirchengemeinde Chanka und
seit 2003 unterstützen wir innerhalb dieser Gemeindepartnerschaft auch das HIV/Aids
Projekt in der Region Western Wollega.
Unsere Gemeinde gehört administrativ zur Walal Bethel Synode und ist eine der 261 Gemeinden der Äthiopischen Evangelischen Kirche Mekane Yesus.
Die Reise nach Chanka ist lang, von Addis Abeba aus eine Tagesreise lang über die staubige, schlaglochreiche und viel frequentierte Straße in den Westen. Beeindruckend schön ist die die hügelige Landschaft mit der roten Erde und der kargen bis üppig grünen Vegetation nach der Regenzeit.
Chanka liegt in 1800m Höhe. In der Trockenzeit klettern die Temperaturen am Tage auf bis zu 38 Grad, in der Nacht kühlt es jedoch ab. Der Nachthimmel ist mit Millionen von Sternen
übersät, keinen hellen Lichter behindern den staunenden Blick. Am Morgen ist die Luft klar,
nicht getrübt von Luftverschmutzung oder Autokarawanen. Die Sonne wandert schnell und dann wirbelt ein immer leicht wehender Wind den Staub der roten Erde auf. Chanka hat ca. 20.000 Einwohner. In Chanka gibt es keine Straßennamen oder Hausnummern und wir würden uns hoffnungslos verlaufen, aber unsere Partner kennen die Wege zu den Menschen in die entlegensten Hütten.
Die persönlichen Begegnungen auf den Reisen haben viel dazu beigetragen, dass wir uns besser kennenlernen konnten. Die Erkenntnis über den massiven Kontrast zwischen unserem abgesicherten Leben und dem hohen Niveau unserer Bedürfnisse einerseits und den meist zum Überleben grundlegendnotwendigen Bedürfnissen dieser Menschen und mit wie wenig sie in ihrem Alltag scheinbar zufrieden sind, war praktisch greifbar.
Ein Gefühl von tiefer Betroffenheit, auch Hilflosigkeit und Fassungslosigkeit darüber, dass schwere Schicksale oft nur mit einem „Tropfen auf einen heißen Stein“ gemildert werden können, bleibt zurück. Als Hoffnung und Trost bleibt oft ‚nur‘, sich Zeit zu nehmen und im persönlichen Kontakt Anteil am Schicksal des anderen zu nehmen. Pfarrer Siegfried Menthel, der die Gemeindepartnerschaft mit begründete und zwölf Mal nach Äthiopien reiste, schrieb in einem seiner Reiseberichte:
„Ich habe seit langem die Ahnung, dass wir eine lebenswerte Zukunft nur gestalten können
zusammen mit den Menschen des Südens. Mit ihren Erfahrungen, mit ihren Träumen, mit ihren kulturellen Ressourcen. Wenn das so ist, sind wir hier auf Schatzsuche um zu finden, was uns nicht gestohlen werden kann.“